Abonniere den Batteriepodcast & bewerte ihn in deiner ⭐⭐⭐⭐⭐ Podcast-App #elektroauto 🚗 #energiewende ⚡ #batterieforschung 🔋

Neue Batteriezüge mit Spezialakku - Jochen Steinbauer (Siemens Mobility) & Tobias Beckers (HLB)

Shownotes

Noch knapp 3.000 Dieselloks sind auf deutschen Schienen im Einsatz. Die Bahn ist also nicht so klimafreundlich, wie sie suggeriert. Eine Elektrifizierung wäre die Lösung. Doch Oberleitungen zu bauen, ist ein langwieriger Prozess und kostet sehr viel Geld. Eine Alternative zum Dieselantrieb auf oberleitungsfreien Strecken ist der Batteriezug. Er kommt frisch aus dem Testbetrieb auf die Schiene. Jochen Steinbauer, der mit Siemens Mobility GmbH solche Züge baut und Tobias Beckers, der als Geschäftsführer der Hessischen Landesbahn solche Batteriezüge zukünftig einsetzt, berichten, wo diese Züge eingesetzt werden können und ob sie Dieselloks vollkommen verdrängen können. Der Batteriehybridzug Mireo Plus B von Siemens Mobility hat gerade im Schwarzwald seinen Fahrgastbetrieb aufgenommen. Das Besondere: Die Batterie nutzt eine ungewöhnliche Zellchemie, die eine hohe Lebensdauer und Sicherheit bietet, allerdings auf Kosten der Energiedichte.

Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren Gästen wissenschaftlich mit den Themen Energiewende, Elektromobilität, Elektroauto und Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Kommentare (5)

js

Mag gut sein für Strecken ohne Oberleitung inkl Tunnel wo das nicht möglich ist und der Umbau nicht lohnt. Die wichtigsten Strecken wo der meiste Verkehr abgewickelt wird haben diese Oberleitungen. Was nun aber immer mehr klar wird ist daß wohl noch dieses Jahr eine neue Art von Stromerzeugung in die Massenfertigung geht: Mittels ZPE von Leonardo Corp. Eine Leistung von 100 Watt soll ca 300 Euro kosten und beliebig hochskalierbar sein. Brennstoffkosten gibts nicht mehr. Sinnvoll können kleine Batterien sein um diese Stromerzeugung zu puffern. Ansonsten wird jedes Haus, Auto, Lok, Flugzeug, Heizung, selbst kleine Geräte.. sich damit selbst versorgen können.

FB

In Schleswig-Holstein ist der reguläre Einsatz von Akku-Zügen im ÖPNV auf mehreren Strecken längst Realität. Bis Mitte 2024 sollen bereits 55 Akkuzüge auf elf Bahnlinien im Land unterwegs sein. Mehr Infos hierzu unter: https://akkuzug.nah.sh

Frank

Ich habe erst die ersten Minuten der Folge gehört, und ich werde gleich mit Interesse den Rest anhören. Doch bevor ich es vergesse, dieser Kommentar. Die Einleitung beginnt gleich mit der sehr verbreiteten Grundannahme, dass Bahn fahren so ökologisch sei. Das sollte man ruhig einmal hinterfragen. Ich hatte mal – wirklich SEHR grob – den Jahresstromverbrauch und die Jahrespersonenkilometer recherchiert und kam zum Ergebnis, dass ich mit meinem E-Auto wohl sogar sparsamer unterwegs bin als mit der Bahn. Schon mit nur einer Person im Auto. Das bleibt eine Schätzung, allein schon, weil die Bahn auch Güterverkehr betreibt, was ich nur schätzend einbeziehen konnte. Zudem lade ich bewusst zu einem höheren Anteil Ökostrom als die Bahn Ökostrom verwenden kann. Stand 2023. Später hatte ich dann diesen Artikel gefunden... https://www.elektroauto-news.net/news/wie-umweltfreundlich-ist-die-bahn-eigentlich

Dieseltriebwagen_auch_in_absehbarer_Zukunft_trotz_Oberleitung

Interessante Episode, auch wenn meiner Meinung nach ein paar Dinge fehlen. Z. B. im Ortenaukreis (der an den Karlsruher Verkehrsverbund grenzt) werden nun alle Dieseltriebwagen ersetzt, außer auf der seit Jahrzehnten komplett elektrifizierten Strecke zwischen Offenburg und Straßburg. Es liegt also nicht an der Oberleitung. Die EU hätte das IMHO vermeiden können in dem sie Zulassungsregularien angleicht (Quelle dass dort absehbar nicht auf Akkuhybridtriebwägen umgestellt wird: bo.de, Artikel bzw. in einem der Erklärungstexte dort "Immer noch teils übervolle Züge auf SWEG-Strecke" vom 12. November 2023). Welche Ironie, dass es auch eine Stadt mit vielen EU-Einrichtungen betrifft. Es wurde nicht darauf eingegangen wieviel schwerer die Züge durch die Akkus werden -> Notbremsweg bzw. wieviel mehr Schaden erzeugt eine Notbremsung ohne Kollision im Vergleich zum Dieseltriebwagen. Es wurde auch nicht darauf eingegangen wieviel Energie so eine elektrische Klimatisierung braucht, wenn dauernd die Türen auf- und zugehen. Allerdings wurde auch mit dem Auto verglichen und der Zug natürlich gelobt. Aber BEV-PKW fahren eben auch mit Akku bzw. Rekuperation und fahren überhaupt nicht, wenn sie keiner braucht und die Türen werden i.d.R. nicht alle paar Minuten geöffnet, anders als bei Zügen. Auch können BEV-PKW viel eher mit Überschussstrom geladen werden, z. B. von einer in BW immer häufiger vorgeschriebenen Zwangs-Solaranlage auf dem Grundstück. Das entlastet wiederum das durch die eneuerbaren Energien gestresste Stromnetz, während die Akkuhybridzüge wie zwischen den Zeilen angedeutet das Stromnetz zusätzlich stressen, Stichwort Mittelspannungsanschluss wegen der hohen Leistung. Zumal man mit dem Zug/ÖPNV häufig Umwege fahren muss, insb. wenn man von einer Nebenstrecke zu einer anderen Nebenstrecke muss (wie angedeutet werden die Akkuhybridzüge eher auf Nebenstrecken eingesetzt, weil sich auf Hauptstrecken fast immer eine Oberleitung lohnt). Das relativiert den Umwelt-Vorteil zusätzlich.

Lumpi

Ein super Podcast. Vor allem das Li TO Akkus zum Einsatz kommen hätte ich nicht erwartet. Das die Züge nur alle 30-50 Jahre getauscht werden war mir auch neu. Trotz aller Technik war die Aussage (da ging es um ein Upgrade der Dieselloks) das eine voll besetzter Zug mit Diesel Lok weit umweltfreundlicher als wenn die Passagiere mit dem Auto führen. Ich würde dem noch hinzufügen… Wenn die Fahrpreise steigen durch die neue Technik, so dass die Akzeptanz sinkt, hätte man einen gegenteiligen Effekt erreicht.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.