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Strommarkt vor KOLLAPS? 😳 Energieprofessor fordert Maßnahmen! Prof. Bauer & Dr. v. Roon

Shownotes

In dieser Podcast-Folge sprechen wir mit zwei Energieexperten über den Zustand des deutschen Stromsystems: Dr. Serafin von Roon (FfE) und Prof. Christof Bauer (TU Darmstadt). Beide haben dem Stromsystem ein „Zeugnis“ ausgestellt – und das fällt teils ernüchternd aus!

Während der Ausbau der Erneuerbaren Energien (PV- und Windanlagen) oder die Versorgungssicherheit solide Noten erhalten, ist die Gesamtnote eher durchwachsen – oder, wie Prof. Bauer sagt: Versetzung gefährdet!

Prof. Christof Bauer (TU Darmstadt): Zeugnis für das deutsche Stromsystem

  • Versorgungssicherheit: 2
  • CO2-Intensität: 2
  • Kosteneffizienz: 4-
  • Zukunftsfähigkeit: 5
  • Versetzung gefährdet!

Dr. Serafin von Roon (Ffe): Zeugnis für das deutsche Stromsystem

  • Erzeugung/Ausbau Erneuerbarer Energien: 2
  • Ergänzende Kapazitäten: 5-6
  • Flexibilität & Speicher: 1-2
  • Netze & Netzausbau: 2
  • Übertragungsnetze: 4
  • Digitalisierung: 5-6

Dr. von Roon sieht gerade bei den „ergänzenden Kapazitäten“, die bei winterlichen Dunkelflauten für die Versorgungssicherheit und stabile Preise sorgen müssten, dringenden Nachholbedarf. Noch immer fehlen verlässliche Gaskraftwerke, die „Wasserstoff-ready“ sind. Hierzu hatte die ehemalige Bundesregierung vergeblich 10GW an neuer Gaskraftwerksleistung auf den Weg gebracht.

Positiv hebt Dr. von Roon hingegen die Entwicklungen bei Energiespeichern und flexibler Lastverschiebung nach Grünstrom-Verfügbarkeit hervor – die Industrie und Privathaushalte können in Zukunft zunehmend darauf reagieren, wenn Strom aus erneuerbaren Quellen verfügbar ist. Durch "bidirektionales Laden" und Lastverschiebung können enorm viele „Flexibilitäten gehoben“ werden. Allerdings bleibt das Zusammenspiel durch mangelnde Digitalisierung und unzureichende Steuerungstechnologien stark eingeschränkt.

Prof. Bauer beleuchtet eher die Schwachstellen des Stromsystems: Die Versorgungssicherheit und die geringe CO₂-Intensität des Stroms entwickeln sich zwar erfreulich, doch die Strompreise (inkl. der Netzentgelte und Redispatch-Kosten) steigen weiter, was auf eine strukturelle Kosten-Ineffizienz hinweist. Besonders die mangelnde langfristige Perspektive kritisiert er scharf: Ein vorschneller Kohleausstieg (Zwangsstillegung in die Kraftwerksreserve), der schleppende Netzausbau, Fachkräftemangel und fehlende Digitalisierung der Infrastruktur werden seiner Meinung nach die Energiewende in Kürze ausbremsen.

Redispatch-Podcast: Aktuelles aus Energiewirtschaft und Klimapolitik! Serafin von Roon und Philipp Hench diskutieren in diesem Podcast die für sie interessanten Nachrichten aus Energiewirtschaft und Klimapolitik: https://www.redispatch-podcast.de/

Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren Gästen wissenschaftlich mit den Themen Energiewende, Elektromobilität, Elektroauto und Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

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Kommentare (2)

Sebastian

Danke für die spannende Folge! Besonders aufmerken hat mich die Bemerkung von Herrn Prof. Bauer bei Minute 02:52 lassen. Dort sagt er, dass Deutschland mitunter Strom importieren muss, weil es im Land nicht mehr genug Kraftwerkskapazität gibt. Das passt so überhaupt nicht zu meinem Kenntnisstand, dass sich Deutschland bisher jederzeit zu 100% selbständig auch aus konventionellen Kraftwerken versorgen kann. Herr Bruno Burger vom Fraunhofer ISE schrieb dazu am 2 Januar 2025 in einer Pressemitteilung: "Deutschland hat im Gegensatz zu seinen Nachbarländern (Österreich, Schweiz, Frankreich) auch im Winter genügend Kraftwerkskapazitäten, um Strom für den Export zu produzieren." Quelle: https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2025/oeffentliche-stromerzeugung-2024-deutscher-strommix-so-sauber-wie-nie.html Was stimmt den nun?

Jens

Die drei abgeschaltete AKW hatten Risse in Leitungen und Reaktor. Was genau sollte daran sicher sein? Der Super-GAU? Merkwürdiger "Experte" den nicht der Zustand dieser Kraftwerke interessiert, aber gleichzeitig die Prüfung der Wiederinbetriebnahme fordert. Geschweige denn darlegt wohin der Atommüll soll und wer überhaupt die Risikokosten tragen soll, und zwar für alle Risiken.

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