Abonniere den Batteriepodcast & bewerte ihn in deiner ⭐⭐⭐⭐⭐ Podcast-App #elektroauto 🚗 #energiewende ⚡ #batterieforschung 🔋

Bald STILLSTAND in der Energiewende? 😮 Experte warnt vor CHERRYPICKING: Julian Affeldt

Shownotes

Naturstrom (Sponsoring): Naturstrom Smart - Clever laden, günstig fahren! Lade dein E-Auto, wenn der Ökostrom am günstigsten ist und du am wenigsten zahlst. Mit dem dynamischen Tarif "Naturstrom Smart" und der Naturstrom-Smartapp läuft das für dich ganz easy, persönlich anpassbar und vollautomatisch! Jetzt 30 € Startguthaben sichern: https://www.naturstrom.de/geladen

Die Energiewende steht an einem kritischen Punkt – und unser Gast Julian Affeldt nimmt im Gespräch kein Blatt vor den Mund! Die schöne Vision einer gelingenden Energiewende und Grünstrom für alle droht zu scheitern, wenn entscheidende Baustellen (weiter) ignoriert werden. Julian Affeldt warnt: Wenn jetzt nicht ganzheitlich und verständnisvoller gedacht und gehandelt wird, stehen wir vor einem flächendeckenden Stillstand für alle Akteure.

Abonnier den Kanal "Steve&Julian": https://www.youtube.com/@SteveundJulian

Julians Appell: Schluss mit dem Silodenken! Wer Strom einspeist – ob PV oder Wind – muss auch (jedenfalls teilweise!) Verantwortung für die Netzinfrastruktur übernehmen. Die Stromnetze, so Affeldt, sind zwar nicht überlastet, zumindest aber unterdigitalisiert, wartungsintensitiv und in einigen Teilen reparaturbedürftig. "Ohne massive Investitionen in Steuerungstechnik und intelligente Speicher geht es sowieso nicht weiter", so Affeldt. Besonders brisant: Die Strompreise steigen weiter, obwohl wir eigentlich günstige Erzeugung im Überfluss haben – ein Paradoxon, das politisch wie technisch aufgelöst werden muss. Bezogen auf das Ungleichgewicht der Netzentgelte-Verteilung, die besonders bei den Haushalten ohne eigene PV-Möglichkeit zum Tragen kommen, sieht er drängende Änderung im System: "Und den letzten fressen dann die Hunde?", fragt Julian provokant.

Statt Schuldzuweisungen wirbt Affeldt für gegenseitiges Verständnis: Gerade das Handeln der Verteilnetzbetreiber sei häufig undurchsichtig, weil sie gleichzeitig unter Fachkräftemangel, technischen Rückständen und einem regulatorischen Dschungel und konfuser Politikvorgaben leiden.

Diese Folge ist ein Weckruf: Wenn die Energiewende gelingen soll, müssen Speicher, Netze und Erzeuger gemeinsam gedacht werden. Alles andere ist Illusion – und evtl. gefährlich. Ein Gespräch über komplexe Systeme, die oft zu einfach betrachtet werden. Und über Lösungen, die unbequem, aber notwendig sind.

Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren Gästen wissenschaftlich mit den Themen Energiewende, Elektromobilität, Elektroauto und #Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Geladen-Tassen, Shirts & Caps: https://geladen-der-batteriepodcast.myspreadshop.de/all/

Geladen-Anrufbeantworter: Ihre 1-minütige Sprachnachricht per WhatsApp! https://wa.me/4915238236495

Instagram: https://www.instagram.com/geladenpodcast

Alle Links: https://linktr.ee/geladen

Kommentare (6)

Pascal

Bin enttäuscht, das war die oberflächlichste Folge, der letzten Zeit. Ein paar wenige Gedanken teile ich. Aber im Großen und Ganzen geht die Folge weder in die Tiefe mangels Zahlen noch geht sie über eine Stimmungsmache hinaus. Wir können die Probleme benennen, daher muss das Ziel Dialog sein: Andreas Schmitz packt die Probleme wenigstens pragmatisch an. Doch als Podcast hättet Ihr die Chance Netz, Versorger und Abnehmer verschiedener Größenordnung in eine Runde zu bringen!

Christoph

Bei meinem Fernwärmeanbieter zahle ich ein Anschlussentgelt, das von der angeschlossenen Wärmeleistung abhängig ist. Ich finde das eigentlich auch für Strom die sinnvollste Lösung – denn schließlich muss das Netz die ungünstigste Situation abdecken, nicht die günstigste. Also: Netzentgelte nicht abhängig vom Verbrauch, sondern abhängig von der Anschlussleistung. und dafür brauche ich auch keine Smartmeter. Also: interessante Diskussion, aber am entscheidenden Punkt ein bisschen an der verursachergerechten Lösung vorbei.

Rene´ Markgraf

Hallo Ihr Lieben, ich habe gerade euren Podcast über den Herzinfarkt in den Netzen aufmerksam zugehört und würde euch so gern das Thema Netze Ausblick eines Verteilerbetreibersoder Stadtwerkechefs erklären wollen. Ich selbst bin Geschäftsführer einer Automatisierung Firma, die Batteriewechselsysteme in den Schwerlastverkehr integrieren wollen. Das wiederum ist eine geeignete Maßnahme um die Netze Netzdienlich zu entlasten. Alles weitere können wir in einem eurer Podcast gemeinsam erörtern. Falls ihr daran Interesse habt, schreibt mich bitte auf rene.markgraf@.IBAR.de an.

Christian C

Ich kann das Gejammer der Netzbetreiber nicht nachvollziehen. Vielleicht sollte man einfach die Netze besser ausbauen lassen und nicht den PV Anlagen Betreiber den schwarzen Peter zuschieben.

Herbert Saurugg

Vielen Dank wieder für das interessante Gespräch! Endlich einmal jemand aus der Szene, der bestätigt, was ich seit Jahren predige und schreibe. Zu meinen Anmerkungen könnten wir eine eigene Sendung machen. 😉 Ich empfehle dazu etwa auch folgenden Podcast, in dem es darum geht, dass man von einer Entwicklungsstufe nicht einfach auf eine vorherige zurücksteigen kann. https://podcast.zukunft-denken.eu/e/045-reboot_rebellion/ Das sollten wir hier beim Umbau auch berücksichtigen. Die Aussage, dass die Verteilnetze nicht überlastet sind, ist falsch. Richtig ist, dass die Betreiber einen guten Job machen. Allein im Netzgebiet von Bayernwerk wurden letztes Jahr über eine Million Mal PV-Anlagen abgeschaltet, um eine Überlastung zu verhindern. 2023 waren es noch etwa 300.000 mal. Hierzu empfehle ich: https://www.netzampel.energy/home. Man könnte auch von Brownouts sprechen, wobei dann auch die Bezieher abgeschaltet werden. Dass wir auf immer größere Probleme zusteuern, hat nicht zuletzt das Blackout auf der Iberischen Halbinsel gezeigt. Durch immer mehr Leistungselektronik – sowohl auf der Erzeuger- als auch auf der Verbraucherseite – verändert sich das Systemverhalten. Es müssten drastische Maßnahmen – und zwar europaweit – ergriffen werden, was jedoch nicht geschieht. Ganz im Gegenteil: Die EU-Kommission hat gerade die Verabschiedung der zwingend erforderlichen neuen Grid Codes, um etwa E-Autos und Wärmepumpen besser integrieren zu können, auf unbestimmte Zeit verschoben. Eine Katastrophe. Siehe dazu: https://youtu.be/hwVkCzf7UQQ?si=dzwb8mBRxafl4TYM Die Netze wurden bisher aus gutem Grund nur zur Hälfte ausgelastet, um bei Ausfällen von Betriebsmitteln bei der Umschaltung auf anderen Betriebsmitteln genügend Sicherheitspuffer zu haben. Eine deutlich höhere Auslastung der Betriebsmittel erhöht die Gefahr von großflächigen Stromausfällen, wie er zuletzt Anfang Juli in der Tschechischen Republik auftrat. Ein Problem ist auch, dass viele Verteilnetzbetreiber, wie angesprochen, im Blindflug unterwegs sind. Dies ist unter anderem auf die enorme Anzahl von 860 VNB zurückzuführen. Die meisten von ihnen können die heutigen und zukünftigen Anforderungen nicht mehr bewältigen. Hier wäre eine Konsolidierung dringend erforderlich. Beim Thema Smart Meter merke ich, dass ich alt werde. Das war nämlich 2011 mein Einstiegsgrund in das gesamte Thema. Nämlich aus Sicht der Cybersicherheit. Smart Meter sind eine EU-Vorgabe, der zufolge bis 2020 80 Prozent der Zähler umgestellt hätten werden müssen. Deutschland hat jetzt zwar super sichere Smart-Meter-Gateways, die aber an den heutigen Anforderungen vorbeigehen und viel zu spät kommen. Smart Meter waren auch der Thema für Smart Grids, von denen man kaum mehr etwas hört. Dabei sind sie umso wichtiger, allerdings nicht in der vor 15 Jahren diskutierten Form, sondern als dezentrale Funktionseinheiten mit einem sektorübergreifenden Energiemanagement („Energiezellensystem“, https://www.saurugg.net/energiezellensystem) und einer übergeordneten Orchestrierung. Nur so wird die zunehmende Komplexität beherrschbar bleiben, es sei denn, wir hebeln die Naturgesetze und Erkenntnisse der Evolution aus. Dynamische Tarife klingen zwar nett, interessieren die meisten Menschen aber nicht. Sie werden trotzdem kommen, weil das bisherige Mischpreisverfahren nicht mehr kalkulierbar ist und die Händler daher das gesamte Risiko an die Kunden weitergeben werden. Wer einen fixen Preis will, muss einen höheren Risikoaufschlag akzeptieren. Fakt ist: Wenn dahinter keine Automatisierung läuft, ist kaum eine Wirkung zu erwarten, weil das den meisten Kunden völlig egal sein wird. Insbesondere, wenn das Einsparpotenzial nur gering ist. Das wirkt sich erst bei steigenden Großverbrauchern aus. Abgesehen vom generellen Anspruchsdenken. Die meisten sind nur bereit, sich in irgendeiner Form zu beteiligen, wenn sie dafür auch entlohnt werden. Dies ist meist auf unrealistische finanzielle Erwartungen zurückzuführen. Gleichzeitig nehmen die Beschwerden über steigende Strompreise zu. Wie soll das funktionieren? Zum anderen übersehen viele den Mehrfachnutzen, den sie durch ein funktionierendes System bereits genießen. Ohne dieses würden viele „Spielereien“, wie Balkonkraftwerke, gar nicht funktionieren. Oder wie viel sie sich sowieso durch entfallene Netzentgelte und Umlagen ersparen, und zwar auf Kosten der Allgemeinheit, für die es dafür immer teurer wird. Um diesen Forderungen und der Umsetzbarkeit näherzukommen, wären Energiezellen wie die bereits weltweit umgesetzten Microgrids eine rasch umsetzbare Lösung. Meine größte Sorge ist und bleibt, dass die zunehmende Komplexität mit dem bisherigen linearen Denken nicht mehr beherrschbar ist und es tatsächlich zu großflächigen Stromausfällen oder Abschaltungen kommt. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, die ich hier ausführlicher beschrieben habe: https://gfkv.at/wp-content/uploads/2023/10/GfKV-Das-europäische-Stromversorgungssystem-im-Umbruch.pdf Ich kann der Schlussfolgerung, dass dieses Vorhaben nur gemeinsam gelingen wird, nur voll zustimmen! Das habe ich auch in meiner systemischen Betrachtung "Gefangen im System: Warum die Energiewende mehr Kooperation braucht" https://gfkv.org/wp-content/uploads/2025/01/GfKV-Gefangen-im-System.pdf ausführlicher beleuchtet. Der wahre Fortschritt liegt somit nicht allein in der Technologie selbst, sondern auch in ihrer richtigen Integration und Zusammensetzung. In diesem Bereich haben wir noch viel Luft nach oben. Die Energiewende ist kein Spaziergang im Park, sondern ein Tanz auf dem Drahtseil. Wir experimentieren hier an unserer wichtigsten Lebensader, quasi am offenen Herzen. Ein Scheitern könnte fatale gesellschaftliche Folgen haben. Sie fordert uns heraus, über vereinfachte Narrative und lineares Denken hinauszugehen, Komplexität anzunehmen, pragmatische und systemische Lösungen zu finden und unsere Scheuklappen abzulegen.

Holger Halkenhäuser

Hallo zusammen, ist das Problem nicht, dass der Ausbau, beziehungsweise der Netz Unterhalt jahrzehntelang verschlafen wurde? Man hat lieber im Sponsoring Millionen verschleudert und nicht die Netze investiert. Stellen Sie doch mal den Netzbetreibern die Frage, wieso Sie Geld ins Sponsoring gesteckt haben, als das Geld in die Netze zu stecken!

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.