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Niedrige Strompreise dank Kernenergie? Prof. Stefan Krauter

Shownotes

Die Tage der deutschen Atomkraft sind gezählt. Mitte April 2023 sollen die letzten drei Kernkraftwerke vom Netz gehen. Der deutsche Atomausstieg, der erstmalig unter der rot-grünen Bundesregierung zu Beginn des Jahrtausends angestoßen wurde, soll damit endlich abgeschlossen sein.

Doch nun bäumt sich ein letzter Meinungswiderstand auf: Sogar die Tagesthemen (Quelle: Kerstin Palzer, Das Erste, 07.03.2023) sprachen sich in einem Kommentar gegen den endgültigen Ausstieg aus der Kernenergie aus. Grund: Die höheren Stromkosten, die angeblich aus der Abschaltung der letzten drei Atommeiler resultieren würden, verstärkten die allgegenwärtige Energiekrise.

Unser Podcastgast Stefan Krauter, Professor für "Elektrische Energietechnik (EET)" an der Universität Paderborn, widerspricht: Die deutschen Kernkraftwerke trögen schon heute, in Zeiten hoher Einspeisung von Erneuerbarer Energien, nicht (mehr) zu niedrigeren Strompreisen bei. Ein Vergleich mit französischen AKWs ergäbe, dass diese ihrerseits hoch subventioniert würden. Abgesehen von hohen Baukosten für neue KKW, wenige Endlagerstätten für radioaktive Brennstäbe und die Sicherheitsfrage (Fukushima/Tschernobyl), seien die Kernkraftwerke sowieso inkompatibel mit fluktuierendem Grünstrom. Kurzum: Sie ist sehr schlecht regelbar. Zudem sei die Produktion von grünem Wasserstoff keine realistische Option, da Elektrolyseure und Brennstoffzellen noch zu unrentabel und wirkungsarm seien.

Laut Krauters Forschungen zu "nachhaltigen Energiekonzepten für die Energiewende" sei der grüne Energiemix aus Sonne, Wind, Wasser, Biogas und Geothermie schon in 10-15 Jahren ausreichend, um 100% des deutschen Strombedarfs zu decken. Dazu ist ein massiver Ausbau von grünen Stromerzeuger, der Stromnetze (Trassen) und der Speicherkapazitäten (u.a. Batterien) nötig. Dazu käme eine Sektorenkopplung, die ebenfalls Energie-Einsparungen ermögliche.

Weiterführende Links: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/atomkraft-eu-101.html

Kommentare (4)

Amando

Unfassbar. Wie kommt man denn als „Fachmann“ auf die geniale Idee, das es besser ist,wenn alle Nachbarn uns beliefern. So können wir es uns natürlich leisten, Dunkelflauten und Wintertrübe Tage locker zu überstehen. Oder natürlich Speicher zu nutzen, die es garnicht gibt. Oder mit irgendwelchen Schätzungen zu operieren, um grüne Ideologie zu beweisen. Da kann ich Professor Sinn komplett verstehen. Vielleicht kann der Herr Professor Krauter (nomen est Omen) mal erklären, in welcher Parteizentrale man solches Nicht-Wissen samt Professorentitel bekommt.

GELADEN

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Hans-Ulrich Wieland

Fahrige Verbreitung von allzu bekannter rot-grüner Ideologie. Ob da wohl Unterstützungsgelder für den Kanal von interessierter Seite fließen? Deutschland also im Winterhalbjahr runterfahren und alle mit dem Urlaubsflieger in den sonnigen Süden! Welche Grassorte muss man rauchen, um sowas als Energietechnikprofessor rauszuhauen? Da viele wichtige Länder Deutschland in der Frage der Kernenergienutzung, mir ihrer phantastischen Energiedichte ohne CO2 Problematik, nicht folgen, wird man in "10-15 Jahren" ja sehen wer hier als Geisterfahrer unterwegs ist. Übriges fordert auch der Weltklimarat (IPCC) wiederum in seinem neusten Bericht, unter Maßnahmen gegen den Klimawandel, die Nutzung der Kernenergie.

Bernardo

Spannende Episode mit guten Ansätzen, aber vieles sehr vereinfacht und manchmal auch schlicht nicht korrekt. Wenn Prof. Krauter mit Prozentwerten um sich wirft, sollte man schon mal den Faktencheck machen! „80% der Energie im PKW gehen durch den Auspuff verloren!“ wird da behauptet. In Realität weiß jeder Ingenieur, dass es eher 30% sind.

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